Lumograph – Generator für ornamentalisch-algorithmisch bewegte Lichtbilder
Generative Installation, 2003
von Sibylle Hauert und Daniel Reichmuth in Zusammenarbeit mit Volker Böhm
Der Lumograph besteht aus 4 illuminierbaren Lichtbildern, einem Computer und einer Steuerungssoftware. Je ein Lichtbild beinhaltet 4 x 4, also 16 Lichtfelder, sowie die Steuerungselektronik, somit lassen sich alle 64 Lichtfelder einzeln ansteuern. Weil ein Lichtbild auf 16 „Pixel“ reduziert ist, ergeben sich aus den noch immer ungeheuren Kombinationsmöglichkeiten für das Auge sehr schnell lesbare Bilder. Durch die Faktoren Zeit und Rhythmus beschleunigt, lassen sich somit verschiedenste Sequenzen herstellen, die mit der Wahrnehmung zwischen Bild und Bewegung spielen. Als gestalterische Mittel stehen mehrere Zufallsgeneratoren zur Verfügung und die Möglichkeit, kurze oder lange Bildsequenzen, sozusagen kleine „Filme“ abzuspeichern. Die programmierten Bewegungsabläufe lassen sich mit den Zufallsgeneratoren verfremden und immer wieder in neue, überraschende Bildsequenzen überführen, statische Bilder werden durch die Randomisierung plötzlich lebendig, bevor sie wieder die gewohnte Position einnehmen. Unser Interesse liegt in der Suche nach neuen kompositorischen Mitteln, die die rein deterministische Ablaufgestaltung überwinden ohne jedoch beliebig zu wirken.